Freitag, 9. Oktober 2015

Grönemeyer nuschelt gar nicht!

Ich glaube es nicht! Alle Welt (zumindest wenn die Welt östlich von Euskirchen endet) spottet über Herbert Grönemeyer, weil dieser beim Singen so nuschelt. So ein Quatsch! Der Mann singt sowas von deutlich! Glauben Sie nicht? Bitte schön:



Scheinbar ist's schon etwas älter, aber mir wurde das Lied heute zum ersten Mal bewusst. Und als es im Radio lief, fragte ich mich, warum der Sänger so ein schreckliches Englisch bemüht, bis ich merkte, dass er ja gar nicht englisch singt. Wie soll ein Mensch das ertragen? Warum tut niemand etwas gegen das Leid(en) dieses jungen Mannes?

Seither bin ich gewiss: Grönemeyer und Lindenberg haben die beste Aussprache der Welt!

Und ein kleiner Tipp, lieber Herr Poisel: Heben Sie mal den Kopf! Ein kleines Stückchen nur. Noch ein bisschen... Noch... Ja! Und jetzt drehen Sie sich bitte dezent nach links! Halt! Zu weit! Eine Winzigkeit zurück nach rechts bitte! Sehr schön! Schauen Sie! Sie blicken ihr in die Augen. War das so schwer?

Gut, das wir diese Hürde genommen haben, können wir uns der Dichtkunst widmen und überlegen, ob wir sauberere Reime finden. "Sehen" reimt man nicht auf "sehen". "Fallen" auf "gefallen" zu reimen ist nicht besser.

Als Drittes können wir noch etwas Sinn stiften. Eine Aneinanderreihung von Klischees macht keinen guten Text. Sie wagen es nicht, der Adressatin Ihres Liedes in die Augen zu sehen? Aber den Mut, ihre Hände mit Ihren Tränen zu benetzen haben Sie? Ich versteh's nicht...

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