Montag, 2. November 2015

Videospiele schaden unserer Jugend

Nennen Sie mich einen Moralapostel, wenn Sie wollen, aber ich ändere meine Meinung nicht. Videospiele sind schädlich für unsere Jugend. Ich meine dabei nicht einmal die sogenannten "Killerspiele", denn diese sollten ohnehin nicht in den Händen Pubertierender landen. Nein, ich meine die in ihrer Gefährlichkeit scheinbar stark unterschätzten familientauglichen Spiele.


Der Lord von Welt hat natürlich Kinder. Als Lord ist man den gesellschaftlichen und statistischen Gepflogenheiten verpflichtet und hat statistisch... Wie viele Kinder? 1,7 Kinder, wenn ich mich nicht täusche. Da es Kinder nur in einer einhaitlichen Packungsgröße gibt, rundete ich auf.

Auch wenn meine Kinder schon groß sind, haben Spiele ihren Reiz nicht verloren, denn der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Oder wie mein Wahlspruch lautet: Lerne zu spielen, dann lernst Du zu lesen. Doch wenn man dann sieht, was die Kinder zu spielen haben...

Haben Sie schon einmal irgendein Spiel aus Nintendos Mario-Serie gespielt? Ich ja. Zum Glück bin ich inzwischen eine gefestigte Persönlichkeit und war dies auch schon, als ich das erste Mal eine Nintendo-Konsole und Super Mario in den Fingern hielt, denn jene Spielreihe ist eine der moralisch zweifelhaftesten, die ich kenne.

Da ist zum Einen das hohe Gewaltlevel der Spiele. Man wird von Gegnerhorden attackiert und springt ihnen auf den Kopf. Im wahren Leben würde dies ernste Verletzungen bedeuten. Mindestens. Bei Mario Kart drängt man ohne Umschweife das gegnerische Fahrzeug in den Abgrund. Nebenbei drückt man ungestüm auf das Gaspedal, wird quasi zur Geschwindigkeitsübertretung animiert.

All dies, die Gewalt des Spieles, das rowdyhafte Fahrverhalten, das im normalen Straßenverkehr nicht hinnehmbar wäre, wird dabei durch niedliche und familienkompatible Grafiken und Sounds kaschiert. Alles sieht niedlich aus. All die Mordtaten, die man während des Spiels vollbringt, werden verharmlost. Dass hierbei sogar reihenweise vom Aussterben bedrohte Tiere wie Schildkröten gemeuchelt werden, bemerkt niemand.

Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist noch viel schlimmer. Wieder und wieder tauchen Pilze auf. Nimmt man diese Pilze zu sich, wächst die Spielfigur über sich hinaus.

Es ist nun bekannt, dass im Schamanischen durchaus Fliegenpilze in kleinen Dosen zur Bewusstseinserweiterung verspeist wurden. Bestimmt hat der Eine oder der Andere schon einmal von "Magic Mushrooms" gehört, von Pilzen, die ebenfalls eine bewusstseinsverändernde Wirkung haben. Was wollen uns die Spielemacher nun sagen? "Mit Pilzen kannst Du alles besser?" Fordern die Mario-Spiele zum Drogenkonsum auf, weil alle Dinge dann leichter von der Hand gehen?

Ich halte nichts von den Spielekillern, die aktionistisch und populistisch "Killerspiele" verbieten wollen. Aber Spiele, die die Gewalt derart verharmlosen und zum Drogenkonsum raten, wie es die Mario-Reihe tut, darf es nicht geben. Sie gehören für mich in einen Topf mit gewaltverherrlichenden Filmen wie Tom und Jerry. Was soll nur bei diesem Unterhaltungsangebot aus unseren Kindern werden?

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